40. Jubiläum des Mainova Frankfurt Marathon
Die Stories zur Veranstaltung

DIE AUSSCHREIBUNG

 

Wie unschwer zu erkennen ist, hat sich auch unser Key Visual im Laufe der Jahre deutlich verändert. Von einem Comic Schuhe bei der ersten Auflage des Stadt Marathons in Frankfurt Höchst im Jahr 1981 bis hin zum weltberühmten Skyline Blick von der Alten Brücke

DIE STRECKE

 

In den Jahren 1981 bis 1985 war sowohl der Start als auch das Ziel des Marathons im westlichen Stadtteil Frankfurt-Höchst gelegen. Über die Nordseite des Mains führte die Strecke in die Innenstadt. Nachdem die alte Brücke überquert wurde, ging es weiter in den Stadtteil Sachsenhausen bevor es über Niederrad und Schwanheim wieder zurück nach Höchst ging. 

 

Nachdem der Marathon im Jahr 1986 aufgefallen ist, wurde sowohl die Strecke als auch der Veranstaltungstermin verändert. Der neue Kurs sorgte jedoch immer wieder für Diskussionen, da die Streckenführung aufgrund des Kopfsteinpflasters, der starken Winde, zu vieler Hügel und des schlechten Straßenbelages nicht zu einer Rekordstrecke gehörte. So gab es bis zum Jahr 2001 immer wieder Veränderungen in der Streckenführung. 

Nach der Übernahme der Agentur motionevents im Jahr 2002 gab es erneut Anpassungen an der Streckenführung. Seither wurde die Strecke nur noch geringfügig angepasst. 

Die ersten Kilometer führen durch die Innenstadt der deutschen Börsenmetropole mit ihrer beeindruckenden Skyline, dann geht es durch das Wohngebiete von Sachsenhausen, über Niederrad, Goldstein und Schwanheim in den Stadtteil Höchst. Nach Passierung der Mainzer Landstraße folgt eine weitere Innenstadtrunde. Ist der Messeturmmit dem Hammering Man in Reichweite, sind die Läufer dem roten Teppich und damit dem Ziel in der Festhalle nicht mehr fern. Durch die flache Strecke mit einem Gesamthöhenunterschied von nur 27,8m etablierte sich der Frankfurt Marathon in den Reihen der schnellsten Marathons weltweit.

DER START

 

Sowohl im Jahr 1981 als auch knapp 40 Jahre später zeigt sich im Startbereich des Frankfurt Marathon ein sehr ähnliches Bild: trainierte Athleten stehen in kurzer Sportbekleidung dicht nebeneinander vor der Startlinie, stellen ihre Uhren ein und warten auf den Startschuss für die 42.195km lange Strecke. Das Publikum sowie die Journalisten stehen ebenfalls gedrängt am Streckenrand, um ihre Favoriten anzufeuern bzw. den bestmöglichen Schnappschuss zu erlangen. 

Lediglich das Startgerüst, das mittlerweile deutlich größer und stabiler ist, sowie der Ort (Frankfurt-Höchst vs. Frankfurt Messe) und somit auch der Hammering-Men im Hintergrund unterscheiden diese beiden Startbereiche voneinander.

DAS ZIEL

 

Ob 1981, 2003 oder 2022 die Freude und Erleichterung über das erfolgreiche Absolvieren der 42.195km bleibt gleich. Denn wer nach dieser Distanz die Ziellinie überquert, hat allen Grund stolz auf sich zu sein und darf sich gebührend feiern lassen.

DIE MEDAILLE

 

Mit der Veranstaltung hat sich auch die Medaille des Frankfurt Marathon stetig verändert. Nachdem zunächst der legendäre Sportschuh das Bild der Medaille prägt, steht anschließend lange ein großes M für Marathon im Blickpunkt der Medaillen, bevor ab dem Jahr 2002 die Festhalle und die Frankfurter Skyline in den Fokus der Medaille.

1981: DER ERTSE FRANKFURT MARATHON

 

Gegen alle Widerstände rufen die damaligen Macher in Frankfurt den Hoechst-Marathon ins Leben. 3169 Läufer melden sich an. Lauflegende Emil Zatopek gibt am 17. Mai vor dem Tor Ost der Farbwerke Hoechst den Startschuss – ein Laufklassiker ist geboren. Für die Veranstalter war eine Premiere eines Straßenlaufes damals eine große Herausforderung. In Frankfurt gab es dabei entscheidende Unterstützung vom Chemie-Unternehmen Hoechst AG. Das Unternehmen hat seinen eigenen Sportklub (OSC Hoechst) und rund 130 Läufer des Klubs starteten damals bei nationalen und internationalen Rennen. Irgendwann entschied eine Gruppe dieser Läufer, dass man einen eigenen Lauf organisieren sollte. Es bestand Einigkeit darin, dass es sich dabei um eine Veranstaltung handeln sollte, an der Elite- und Breitensportler zugleich teilnehmen konnten. Mit Hilfe der Hoechst AG wurde ein Organisationsteam zusammengestellt. Das Unternehmen wurde nicht nur Titelsponsor und unterstützte den Lauf finanziell, sondern stellte auch Personal und Material. 

1987: TERMINVERLEGUNG IN DEN HERBST

 

Nachdem der Frankfurt Marathon 1986 erstmalig ausfallen musste, kehrt der Marathonklassiker 1987 mit einem neuen Datum und neuem Veranstaltungsgelände zurück und fasst beim neuen Herbsttermin wieder Fuß. Das letzte Oktoberwochenende gehört fortan im Veranstaltungskalender der Stadt Frankfurt den Marathonläufern. Im Jahr 1987 wurde erstmalig von der Theodor-Heuss-Allee gestartet, von dort führte der Weg vorbei am Hauptbahnhof, über die Friedensbrücke nach Sachsenhausen, über den Schweizer Platz, die Mörfelder Landstraße und die Kennedyallee nach Niederrad und schließlich zurück in die City. Damals wurde über die bekannte Frankfurter Shopping-Meile Zeil gelaufen, weiter in Nord-östlicher Richtung durch Bornheim. Anschließend führte der Kurs zurück Richtung Westen, es ging an der Alten Oper vorbei über Bockenheim, Ginnheim, Eschersheim, Heddernheim, Praunheim und schließlich wieder Richtung Messe. Alles in allem ein sehr hügeliger Kurs, mit einigen Kopfsteinpflaster-Passagen und Straßenbahnschienen. Auch das herbstliche Wetter kamen die Teilnehmenden auf diesem Kurs besonders zu spüren.

2001: FRANKFURT KNACKT FÜNFSTELLIGE MELDEZAHLEN

 

Der Frankfurt Marathon ist Anfang der 2000er Jahre eine Klasse für sich. Die Meldezahl von 11.322 Marathonteilnehmenden lässt die Verantwortlichen 2001 jubeln und erreicht mit dem Ergebnis einen bis dato nicht da gewesenen Höchststand. Insgesamt laufen an diesem Oktoberwochenende im Jahr 2001 mehr als 15.000 Menschen durch Frankfurts verregnete Straßen. 

Das Meldeergebnis von über 10.000 Marathonläufern ist seither weiter gestiegen – hinzu kommt ein Zuwachs über die Rahmenwettbewerbe, wie die Kinderläufe und den Staffelmarathon. So laufen am letzten Wochenende im Oktober im Schnitt Rund 25.000 Menschen durch die Mainmetropole.

2003: ZIELEINLAUF IN DIE FRANKFURTER FESTHALLE

 

Viele Träume werden wahr: Der erstmalige stimmungsvolle Einlauf in die Festhalle wird zu einem vollen Erfolg vor begeisterten Zuschauern. Die Prämiere in der Festhalle vor 6.500 Zuschauern wird zur Läuferparty mit Lichtershow, Unterhaltungsprogramm und Musik. Für zusätzlichen Erfolg hat in dem Jahr die Premiere des bis heute beliebten Staffelmarathon gesorgt.

GREEN MARATHON

 

Bereits im Jahr 2014 wurde der Mainova Frankfurt Marathon durch AIMS, den Verband der internationalen Straßenlaufveranstalter, mit dem „Green Award“ für den weltweit umweltfreundlichsten Marathon ausgezeichnet.

Jedes Jahr wird der Mainova Frankfurt Marathon ein bisschen grüner – mit den zahlreichen umwelt- und klimafreundlichen Maßnahmen ist der Mainova Frankfurt Marathon Vorreiter unter den Laufveranstaltungen.

2011: STRECKENREKORD MÄNNER

 

Einer der dramatischsten und spannendsten City-Marathonrennen aller Zeiten wurde das Rennen des Frankfurt Marathon im Jahr 2011. Wilson Kipsang verfehlt in der fabelhaften Zeit von 2:03:42 Stunden den erst fünf Wochen zuvor in Berlin aufgestellten Weltrekord von Patrick Makau um nur vier Sekunden. 

Einen „Weltrekord“ bricht Frankfurt an diesem Tag trotz allem, 14 Männer bleiben unter der magischen 2:10-Grenze, das gab es weltweit bis dato noch nie.

2015: DAS JAHR DES ARNE GABIUS

 

Arne Gabius läuft zum deutschen Marathon-Rekordler. Nach 27 Jahren ist es ihm gelungen, die nationale Bestzeit von Jörg Peter, der 1988 in Tokio 2:08:47 Stunden gelaufen war, zu unterbieten. Arne Gabius kam beim Frankfurt Marathon nach 2:08:33 in der Festhalle ins Ziel und feierte den größten Erfolg seiner Karriere.

2017: KLEMENS WITTIG HOLT SICH DER EUROPAREKORD DER M80

 

Klemens Wittig ist ein Spätstarter in Laufschuhen. Mit 40 gab er das Rauchen auf, mit 48 bewältigte er seinen ersten Marathon. Seine Bestzeit stammt vom Hannover Marathon 1993 (2:50 Stunden). 2017 stellte Klemens Wittig mit 3:39:54 h eine europäische Bestmarke und einen neuen deutschen Rekord in seiner Altersklasse, männlichen Altersklasse M80, auf. Trotz Hexenschuss am Vortag, widrigen Wetterbedingungen mit starken Windböen und einem Sturz bei Kilometer 34 (Diagnose später Schlüsselbeinbruch) kämpft sich Klemens Wittig in das Ziel der Frankfurter Festhalle. Kurz vor dem Einbiegen in die Festhalle reicht ihm seine Tochter eine Flagge, welche die deutschen Farben und die europäischen Sterne vereint. Klemens Wittig ist da sein großes Ziel, eine neue europäische Bestleistung über 42,195 Kilometer aufzustellen, nicht mehr zu nehmen. Lautstarker Jubel brandet auf in der Festhalle, als der unverwüstliche Rekordläufer den roten Teppich erreicht. 

2019: STRECKENREKORD DER FRAUEN

 

Valary Aiyabei hat beim Mainova Frankfurt Marathon die Schallmauer von 2:20 Stunden durchbrochen und damit für den Höhepunkt bei der 38. Auflage des ältesten deutschen Stadtmarathon gesorgt. Die Kenianerin lief in 2:19:10 Stunden einen grandiosen Streckenrekord und wurde im Ziel in der Festhalle zur zwölftschnellsten Läuferin aller Zeiten. 

Der Frankfurt Marathon ist ein gutes Pflaster für die Läuferfamilie Heinig

 

Katrin Dörre-Heinig gelang es drei Mal in Frankfurt als erste Frau über die Ziellinie zu laufen. 1995 triumphiert die Olympiadritte von 1988 in 2:31:31 ungefährdet und feiert damit bereits den 19. Marathonsieg ihrer Läuferkarriere. 1996 ging Dörre-Heinig als weltjahresbeste in Frankfurt an den Start. Mit einer Zielzeit von 2:28:33 ließ sie die zweitplatzierte über vier Minuten hinter sich zurück. Das Tripple machte Dörre-Heinig 1997 komplett. Sie gewann in überlegener Art und Weise mit einer phänomenalen Siegeszeit von 2:26:48. Mit dem Triple in Frankfurt untermauert sie eindrucksvoll ihre nationale Ausnahmestellung sowie ihre internationale Klasse. Auch für die Tochter, Katharina Steinruck (geb. heinig) ist der Frankfurt Marathon ein gutes Pflaster. Mehrmals kann Katha bei ihrem Heimrennen ihre glanzvolle Leistung unter Beweis stellen und sich einen Platz unter den TOP-Frauen sichern. 22 Jahre nach dem letzten Triumph von Katrin Dörre-Heinig triumphiert dann erneut eine Heinig in Frankfurt. Katha sichert sich mit einer Zeit von 2:27:26 den ersten Platz der Deutschen Frauen und eine Platzierung unter den TOP-10 Frauen beim Frankfurter Rennen.

Der Marathon und seine „Edelhelfer“

 

Wer wissen will, welche organisatorischen Untiefen eine Großveranstaltung wie der Mainova Frankfurt Marathon haben kann, der sollte sich mit den ehemaligen Praktikanten der motion events GmbH unterhalten – im Orga-Team besser bekannt als die „Edelhelfer“. Sie sind eine Gruppe von etwa 20 Leuten und haben alle einst ein Praktikum beim Frankfurter Marathonveranstalter absolviert oder waren selbst Mitarbeiter von motion events. Im Zuge dessen haben Sie verschiedene Veranstaltungsbereiche wie zum Beispiel den Mini-Marathon, die Streckenfeste oder den Staffelmarathon eigenständig organisiert und können daher mit einem unschätzbaren Expertenwissen aufwarten. Nachdem die Praktikumspflicht erfüllt oder die Arbeitsstelle gewechselt war, kamen fast alle von ihnen wieder – und zwar Jahr für Jahr, um beim ältesten deutschen Citymarathon im Hintergrund zu wuseln. Sie erfüllen Aufgaben, die lebensnotwendige Bestandteile eines komplizierten Organismus sind, ohne dass sie von Teilnehmern und Zuschauern besonders wahrgenommen werden. Sie sind überall im Einsatz wo helfende Hände gebraucht werden und gleichzeitig ein gewisses Fachwissen gefragt ist. Unsere Edelhelfer kennen die Veranstaltungsabläufe, die Mitarbeiter, Dienstleister und Sponsoren genau und finden sich auf dem weitläufigen Veranstaltungsgelände blind zurecht. Wenn das Edelhelferteam am Freitag für den Marathon aus ganz Deutschland und teilweise auch aus dem Ausland anreist und sich unter das Orgateam mischt, ist die Marathonfamilie komplett und einer erfolgreichen Veranstaltung steht nichts mehr im Wege.

KLAUS UND DEWEY – ZWEI FÜR ALLE FÄLLE

 

OHNE HELFER GEHT NIX BEIM MARATHON: Wir stellen zwei tatkräftige Unterstützer der ersten Stunde vor. Normalerweise fährt Stewart Dewey für DPD Pakete aus, am Marathonsamstag lagern in seinem Transporter stattdessen unzählige Wechselklamotten von Brezelläufern, die sich auf die traditionelle 5-Kilometer-Runde gemacht haben. Stewart, der von allen einfach nur „Dewey“ genannt wird, 

und Klaus Gernandt unterstützen den Mainova Frankfurt Marathon schon seit rund zwanzig Jahren als Edelhelfer und „Mädchen für alles“. „Dewey und ich kümmern uns seit Jahren um die Logistik rund um den Brezellauf“, erklärt Klaus. Auch bei noch so akribischer Vorbereitung und detaillierten Briefings gibt es am Marathonwochenende wenn die unzähligen großen und kleinen Zahnräder aus Orga-Team, Helfern, Dienstleistern, Lieferanten, Sponsoren und Teilnehmenden ineinander greifen müssen, immer auch Dinge, die nicht nach Plan laufen.  

 

Solche Situationen sind wie gemacht für Klaus und Dewey, die als „Springer“ neben ihren sonstigen Aufgaben rund um den Marathon ihre großen Stärken ausspielen können: Unkompliziert und routiniert Lösungen finden. Nicht umsonst kennt man Klaus im Team auch unter dem Namen „Meister der Improvisation“. Dabei würde man das bei der Tätigkeit, die er in seinem alltäglichen Beruf ausübt, im ersten Moment vielleicht gar nicht vermuten: Klaus betreibt ein Floristik-Fachgeschäft. „Wir sind ein kleines Familienunternehmen mit fünf Mitarbeitern, aber beim Beliefern von Firmen oder Privatkunden geht es ebenfalls genau darum, Abläufe effizient zu gestalten. Das verbindet mich mit Dewey, der bei DPD als Logistiker arbeitet.“ De Veranstaltung befindet sich im stetigen Wandel der Zeit. Da ist es Gold wert, dass Menschen wie Klaus und Dewey aus dem Kernteam der Helfer mit ihrer Routine sowie unermüdlichem Einsatz für Konstanz sorgen.

UNSERE HELFERTEAMS

 

Zahlreiche Teams und Vereine unterstützen uns tatkräftig bei der Durchführung des Mainova Frankfurt Marathon und übernehmen als geschlossenes Team die Verantwortung für komplette Einsatzbereiche. Allen Voran an den Verpflegungsstellen sind immer zahlreiche Vereinsteams im Einsatz. 

Egal ob BSV Hessen, Eintracht Frankfurt Triathlon, Eintracht Frankfurt West, Freiwillige Feuerwehr Nied, FTG Frankfurt, Lauftreff Bruchköbel, Lauftreff SG Sossenheim, Ginnheimer Lauftreff, Höchster Schwimmverein 1893, Special Olympics Deutschland e.V., SV Fun-Ball Dortelweil, TGS Seligenstadt 1895 e.V. oder TG Schwanheim – ohne die Vereine an den Verpflegungsstellen entlang der Marathonstrecke würde solch ein Großevent nicht funktionieren. Manche Vereine sind schon seit vielen vielen Jahren unermüdlich für die Läufer im Einsatz. Aber auch Dank der Helfergruppe Start- und Zielbereich rund um Rainer Polenz und Marc Wilhelm, unserer Motorradstaffel oder des Supports des SC Steinberg und der TUS Griesheim können wir auf einen einwandfreien Ablauf vieler Schlüsselbereiche in der Veranstaltung vertrauen! Wir sagen Danke! 

HELFERVERPFLEGUNG – HELFER UNTER TAGE

 

Die Luft ist dick, es riecht nach heißen Würsten und Kartoffelsuppe. Es wäre an der Zeit, mal ein Fenster zu öffnen, um durchzulüften. Doch hier unten gibt es keine Fenster, hier unten gibt es kein Tageslicht. In einer großen Küche im unterirdischen Labyrinth sorgt am Rennwochenende immer Ingrid Keim mit ihrem Team vom SC Steinberg dafür, dass alle, die zum Gelingen des Marathons beitragen, bei Kräften bleiben. Sie arbeiten drei Tage lang, jeweils in drei Schichten, belegen frische Brötchen, machen Salat und kochen hunderte Liter Kaffee. Seit zehn Jahren rackert der Verein aus Dietzenbach für alle Helfer von Vereinen sowie die Mitarbeiter von ASB, DRK oder Feuerwehr. Etwa 40 Freiwillige kümmern sich liebevoll um das leibliche Wohl der insgesamt über 2.000 Helfer, ohne die ein Marathon wie in Frankfurt nicht zu stemmen wäre, und die natürlich gute Verpflegung verdient haben. Das Revier der „Steinberger“ findet man in den Katakomben unterhalb des Innenraums der Frankfurter Festhalle. Während im Laufe des Tages 15.000 Marathonläufer über den roten Teppich ins Ziel strömen, ist einige Meter unter ihnen das Team des SC Steinberg schon seit den frühen Morgenstunden zugange. Die Veranstalter schätzen die vorzügliche Arbeit der Gruppe von Ingrid Keim ungemein. Auf die Steinberger ist eben Verlass.

Foto: gib es diverse aus den letzten Veranstaltungsjahren

ANDY K. – der Edelhelfer für Spezialaufgaben

 

Andreas Kattenberg, im Orga-Team von allen nur „Andi K.“ genannt, ist ein „Edelhelfer“ der ersten Stunde. 2003 suchte Andreas ein Schülerpraktikum, kam zum Marathon- Veranstalter in die Agentur motion events und war im Organisationsbüro der Mann für den Telefondienst. Andreas kam wieder, in jedem Jahr. Auch seitdem er längst im Beruf steht als Referent für Vereinsentwicklung im Hessischen Fußball-Verband, ist er beim Marathon ein unverzichtbarer und flexibler Universalhelfer. So ist es etwa ein ungeschriebenes Gesetz in der „Edelhelfer“-Equipe, dass Andreas für eine spezielle Aufgabe für alle Zeiten der richtige Mann ist. Es geht darum, das zu entfernen, was die Kinder vom Mini-Marathon im Ziel nicht mehr bei sich halten können. Das landet auf dem roten Teppich in der Festhalle und muss nicht nur aus hygienischen Gründen schleunigst entfernt werden: So ein Mageninhalt sorgt auch für Rutsch- und damit Unfallgefahr. Andreas eilt dann gekonnt mit Sägespänen herbei, die die Hinterlassenschaft aufsaugen. Daraus entsteht eine gebundene Masse, die sich wiederum schnell wegfegen lässt. Aus Andreas spricht viel Identifikation mit dem Rennen. Die meisten Edelhelfer sind, wie er, seit Jahren dabei, alle kennen sich, jeder weiß, was zu tun ist. Dazu gehört auch Andreas‘ Job, nach dem Zieleinlauf der Spitzenläufer die mobile Sponsorenwand hinter den Athleten zu platzieren, damit die Partner des Rennens medial in Szene gesetzt werden. Andreas ist, und das ist ein Frankfurter Marathon-Naturgesetz, immer dort zur Stelle, wo er gebraucht wird.

DER MARATHON-CLUB

 

Wenn man über 40 Auflagen des Frankfurt Marathon nachdenkt, führt kein Weg daran vorbei, an den Frankfurter Marathon Club zu denken. Zehn Mal den Frankfurt Marathon finishen, dieses Ziel haben viele Läufer vor Augen. Der Frankfurt Marathon Club wurde 2006 initiiert, um den langjährigen Läuferinnen und Läufern für ihre Treue zu danken. Mittlerweile hat der Club über 1.200 Mitglieder. Einige der treuen Mitglieder sind seit den Anfängen der Veranstaltung dabei – Chapeau!

 

Mitglied im Marathon Club können alle werden, die mindestens zehn Mal gefinisht haben, also schon über 400 Kilometer auf dem stimmungsvollen Kurs gelaufen sind.

DAUERSTARTERIN: RUTH JÄGER

 

27 Teilnahmen: Ruth Jäger ist eine wahre Legende des Mainova Frankfurt Marathons! 🏅

Mittlerweile hat sie unzählige Kilometer auf den Straßen Frankfurts zurückgelegt und ihre ewige Startnummer F152 erhalten. Aber was treibt sie an, immer wieder dabei zu sein?

Wie lange bist du schon beim Frankfurt Marathon dabei?
Meinen allerersten Marathon überhaupt lief ich in Frankfurt am 28.10.1990. Da ich in Rodgau wohne, war es für mich angenehm, eine kurze Anreise mit der S-Bahn zu haben und die Nacht vorher im eigenen Bett zu schlafen.

Was ist Deine schönste Erinnerung beim Frankfurt Marathon?
Meine schönste Erinnerung war auch dieser erste Marathon, den ich mehr oder weniger heimlich lief, um mir nicht die Blöße zu geben, falls ich es nicht geschafft hätte. Und hinterher schwebte ich eine Woche auf Wolke sieben.

Was ist Dein Lieblings-Streckenabschnitt oder Punkt an der Strecke?
Mein Lieblingsstreckenabschnitt war immer an der Konstabler Wache, da dort immer meine Mutter mit einem Bonbon auf mich wartete.

Was macht den Frankfurt Marathon für dich so besonders?
Frankfurt ist insofern für mich besonders, da es meine Heimat ist, und so wie ich finde, sehr abwechslungsreich und ohne größere Steigungen und somit schnell.

 

Copyright: Ruth Jäger

DAUERSTARTER: DIETER PUTTENDÖRFER

 

Copyright: Dieter Puttendörfer

DAUERSTARTER: KLAUS-PETER ROTH

 

Copyright: Klaus-Peter Roth

DAUERSTAERTER: PETER SCHMIT

Tatort Frankfurt Marathon

 

Im Jahr 2005 fand ein ganz besonderes Rennen im Rahmen des Frankfurt Marathon statt. In der Tatort-Folge „Das letzte Rennen“ nimmt der Frankfurter Kommissar Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) am Frankfurt Marathon teil. Seine Kollegin Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) versucht ihn umzustimmen, da am Vortag ein Schwerkrimineller aus dem Gefängnis ausbrach, der sich an Dellwo für seine Verhaftung rächen will. Im Getümmel der Marathonläufer bemerkt Dellow gar nicht, dass der Läufer hinter ihm gleich nach dem Start erschossen wird. Es beginnt die Sucher der Polizei nach dem Killer am Streckenrand und nach Kommissar Dellwo in der Läufermenge.

Das Kuriose daran? Die Dreharbeiten erfolgten während des Frankfurt Marathon 2005 mit insgesamt neun Drehteams an verschiedenen Orten. Sie fanden unter Live-Produktions-Bedingungen statt, da jede Szene nur einmal gedreht werden konnte, um den Lauf nicht zu stören. Die Erstausstrahlung des Frankfurter Tatorts war dann pünktlich zum Frankfurt Marathon 2006 am Marathonsonntag, 29. Oktober 2006, mit einer Vor-Premiere in der Festhalle.

Knapper Sieg der Nurgalieva-Zwillinge

 

Ein Kopf an Kopf Rennen liefern sich 2004 die Zwillinge Oleysa und Elena Nurgalieva. Mit nur einer Sekunde Vorsprung schafft es Oleysa vor Ihrer Schwester in das Ziel in der Frankfurter Festhalle. Die schnellen Zwillinge benötigen für die 42,195km 2:29:48 und 2:29:49 – ein wahrlich flottes Duo!

WIE DIE BLAUE LINIE AUF FRANKFURTS STRAßEN KOMMT

 

Ein Marathon wird erst international als ein solcher anerkannt, wenn über die gesamte Streckendistanz eine Blaue Linie eingezeichnet ist. Das kuriose daran? In Frankfurt wird diese Linie, auch Ideallinie genannt, im Stechschritt mit einem Handwagen auf die Straße gezeichnet. Schon Wochen vor dem Marathon beginnt das „Blaue Linie“-Team die Markierungsarbeiten in der Stadt. 

Götz, der amtierende „Herr der Blauen Linie“, beginnt seine Arbeit auf Frankfurts Straßen meist sonntags und in aller Frühe, bevor der große Verkehr durch die Stadt rollt. In akribischer Feinarbeit werden die Linien auf den Asphalt gesprüht. Wie man diese Maßarbeit am besten hinbekommt, wann, wo und mit welchem Abstand blaue Linien gesprüht werden müssen, das hat Götz tief verinnerlicht.

Götz ist seit Jahren schon beim Laufklassiker am Main als Helfer im Einsatz. Aber 2022 trat er nach einen Lehrjahr 2019 in große Fußstapfen, nämlich in die von Harry Eisenkopf, dem ehemaligen „Herrn der blauen Linie“. Seit dem Jahr 2000 war Harry derjenige, der Tausenden Marathonis den direkten Weg in die Festhalle wies. Doch so wie auch die längste Marathonkarriere irgendwann einmal zu Ende geht, war es dann auch für Harry an der Zeit, den dreirädrigen Handwagen mit der blauen Sprühflasche an einen aus der jüngeren Generation weiterzureichen. 

Auch wenn beide marathonerfahren und somit sportlich, ausdauernd und geduldig sind, lässt sich das Werk nicht innerhalb eines Tages vollenden. Man muss sich jedes Oktoberwochenende freihalten, um diesen speziellen Helfereinsatz zu absolvieren. 

Es sind Jahr für Jahr herrliche Bilder, wenn das „Blaue Linie“-Team in den Hochhausschluchten unterwegs ist – mitunter auf der Spur des Gegenverkehrs – im Innenstadtbereich abgeschirmt von einem Polizeiwagen. 

Wie kommt eigentlich die Nudelsauce der Fattoria la Vialla aus den Nudelsaucengläsern?

 

10 Frauen vom SC Steinberg treffen sich jedes Jahr am Freitagmorgen vor dem Marathon für ihren ganz besonderen Helfereinsatz. Für die Damen geht es in die Großküche von Accente Catering auf dem Messegelände – der Koch wartet bereits im entsprechenden Gebäudetrakt und empfängt die Frauen freudestrahlend. Ein eingespieltes Team, das sich da Jahr für Jahr trifft und Dank der langjährigen Erfahrung bestens ausgerüstet und vorbereitet erscheint. Doch was ist die Aufgabe der Frauenmannschaft? Ihre Aufgabe ist eindeutig: es gilt 3.804 Nudelsaucengläser für die Fattoria la Vialla – Toscana Pasta Party zu öffnen. Insgesamt werden über 1.900 Liter Nudelsauce an diesem Tag von den 10 Frauen aus den Nudelsaucegläsern in die Töpfe der Großküche umgefüllt und somit für das Küchenteam und die bevorstehende Fattoria la Vialla – Toscana Pasta Party vorbereitet. Chapéau und Danke für diesen besonderen Helfereinsatz!

STARTNUMMERN MIT NAMEN

 

2002 wurde in Frankfurt erstmals nicht einfach eine Startnummer ausgegeben. Nein, es waren auch die jeweiligen Vornamen der Teilnehmenden auf der Startnummer aufgedruckt. Die Teilnehmenden konnten von nun an individuell von den Zuschauenden angefeuert werden – die Anfeuerung wird konkret und persönlich. Eine Änderung, die heute bei Marathonveranstaltungen kaum mehr wegzudenken ist. Wer ruft schon „Lauf, 3845!“

KARTOFFEL-PARTY STATT PASTA-PARTY

 

Hessenknolle statt Pasta Party hieß es 1994 beim Frankfurt Marathon. Bereits neun Jahre zuvor betritt Frankfurt kulinarisches Neuland mit der Einführung der Pasta Party. Die 94er Kartoffel Party ruft bei den Teilnehmenden geteilte Meinungen hervor, aber „kaum einer hat gemeckert“ erinnert sich Irmgard Heckelsberger, die damalige Renndirektorin.

ZEITMESSUNG MITTELS NETTO-ZEIT

 

1994 feiert der ChampionChip seine Premiere. In einem Großversuch wird hierbei erstmals die Netto-Zeit der Teilnehmenden ermittelt, was natürlich vor allem den Startern aus den hinteren Startreihen zugutekam, die nun ihre genaue Endzeit ermittelt bekamen. 

BREZELLAUF since 1995

 

Der Brezellauf findet im Jahr 1995 zum ersten Mal statt, der mit über die Jahre wachsendem Erfolg bis heute Bestand hat. Mit knapp 2.000 Teilnehmenden sprengt der Brezellauf 2022 alle Erwartungen. Prominente Führungsläufer und kostenlose Brezeln und Medaillen für die Teilnehmer werden ihren Beitrag dazu geleistet haben. Auch im Jahr 2023 wird der Brezellauf wieder als traditioneller Frühstückslauf am Marathonsamstag stattfinden.

KINDERLÄUFE since 1993

 

Im Jahr 1993 feiern die Kinderläufe des Frankfurt Marathon Premiere. Sowohl der Mini-Marathon, als auch der Struwwelpeter-Lauf, damals noch “Funny-Lauf“, werden erstmalig ausgetragen.

Historie

Ergebnisse

Sprecher des Führungsfahrzeugs 1983
»

Wacht auf, ihr Frankfurter, die Marathonspitze kommt!

«

Frankfurt Marathon Club