Hochklassige Zeiten wurden einmal mehr beim 10-km-Rennen im rumänischen Brasov gelaufen. Auf der flachen Strecke triumphierte überraschend der erst 19-jährige Äthiopier Khairi Bejiga, der mit 26:54 Minuten die drittschnellste Zeit des Jahres weltweit erzielte. Nur um drei Sekunden verpasste er bei seinem ersten 10-km-Rennen den drei Jahre alten Streckenrekord des Kenianers Nicolas Kipkorir (26:51). Bejiga hatte sich auf dem vorletzten Kilometer etwas vom Südafrikaner Maxime Chaumeton lösen können, der am Ende als Zweiter mit 26:55 nur eine Sekunde Rückstand hatte und einen südafrikanischen Landesrekord aufstellte. Dritter wurde der Kenianer Cornelius Kemboi in 27:12.
Bei den Frauen setzte sich mit Medina Eisa die Jahresweltbeste über die 10-km-Distanz knapp durch. Die Äthiopiern, die in diesem Jahr bereits eine Weltklassezeit von 29:25 Minuten erreicht hatte, gewann das Rennen in 30:28. Die Kenianerinnen Brenda Kenei und Mariam Njoki folgten dicht dahinter auf den Rängen zwei und drei in 30:29 beziehungsweise 30:31. Die viertplatzierte Türkin Yasemin Can lief mit 30:36 einen nationalen Rekord.
Ursprünglich stand auch die deutsche 10-km-Rekordlerin Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen/30:46) auf der Startliste für das Rennen in Brasov. Doch nach einer verkorksten Saison verzichtete sie auf den hochklassigen Wettkampf in Rumänien.
Nur einen Tag nach einem schweren Sturm konnte der Halbmarathon im südwalisischen Cardiff mit knapp 30.000 Läufern stattfinden. Dabei sorgte der Äthiopier Yismasw Dillu für eine Überraschung: Der 20-Jährige gewann nicht nur sein Debüt-Rennen über die 21,0975 km sondern stellte mit 59:23 Minuten auch noch einen Streckenrekord auf. Dillu war deutlich vor dem Kenianer Ismael Kiprono (60:05) und seinem Landsmann Fikadu Liche (60:34) im Ziel. Schnellste Frau war die Kenianerin Miriam Chebet in 66:37. Auch sie hatte einen deutlichen Vorsprung vor den Äthiopierinnen Alem Negus (67:33) und Wudinesh Alemu (68:08).
Text: Jörg Wenig
Foto: Chiara Montesano / Brasov Running Festival
